Orientalisches Bad – Entspannen wie Scheherazade
Das Hamam – kaum ein Ort verbindet so elegant orientalische Sinnlichkeit mit luxuriöser Reinigung. Traditionell entspannen Männer und Frauen getrennt in den türkischen Badehäusern, die oft mit Marmor und kostbaren Wandmalereien verziert sind. Exotische Düfte erfüllen den Raum. Rose, Orange, Myrrhe, Sandelholz oder Vetiver kitzeln die Nase und verwöhnen die Sinne. Es wird geschwitzt, gepeelt, geschäumt und auf beheizten Steinplatten entspannt. Stundenlang, bis sämtliche Anspannung wohliger Wärme weicht – das perfekte Winterritual für müde Haut.
Für das Hamam-Gefühl braucht es glücklicherweise kein Flugticket nach Istanbul. Es lässt sich ganz einfach ins eigene Home Spa bringen. Idealerweise nach einer auspowernden Runde Sport oder als Wellness-Treatment am Wochenende. Wir zeigen Ihnen, wie es geht.
Eines vorweg: Im Hamam nimmt man sich Zeit. Ohne Eile werden kleine Schritte des Baderituals genossen, die Haut und Seele gut tun. Langsame Bewegungen, tiefes Atmen und wahrhaftiges Ruhen prägen die Entspannungsprozedur. Dieses Innehalten beruhigt angespannte Nerven und schafft Raum für frische Energie. Genießen Sie es, die Zeit einfach mal Zeit sein lassen zu können. Und so geht’s!
Ein Badetraum wie aus 1001 Nacht
Sinnliche Atmosphäre
Warme, schwere Düfte wie Rose, Patchouli, Orange oder Sandelholz verleihen dem Badezimmer eine wahre Hamam-Atmosphäre. Entzünden Sie je nach Vorliebe entweder eine Duftkerze oder Räucherstäbchen mit einem orientalischen Aroma Ihrer Wahl. Entspannende Musik (z. B. mit Naturklängen) bildet das i-Tüpfelchen.
Duftendes Peeling
„Kese“ nennt sich der traditionelle Peelinghandschuh, der im Hamam für streichelzarte Haut sorgt. Im Original besteht er aus robustem Ziegenhaar. Mit diesem Handschuh wird der gesamte Körper abgerieben und gereinigt. Zartere Gemüter können auf die sanfte Variante zurückgreifen: Die eigenen Hände. Befreien Sie Ihre Haut einfach mit einem hochwertigen Körperpeeling (z. B. mit Himalaya-Salzkristallen) von abgestorbenen Hautschüppchen. Besonders für empfindliche, zu Allergien neigende Haut ist die zweite Variante die entspanntere Wahl.
Orientalisches Schönheitsbad
„Sicaklik“, das Erholungsbad, löst nach dem Körperpeeling die abgeriebenen Hautzellen. Dafür wird das Badewasser auf angenehme 38 Grad erwärmt. Für 20 Minuten verabschieden sich Körper und Geist aus dem Alltag und tun nur eines: sich regenerieren. Die orientalische Note verleihen duftende Badeöle. Rose, Weihrauch oder Sandelholz entspannen besonders schön und regen zum Träumen an. Mithilfe einer Schale kann ab und zu warmes Wasser über Rücken und Arme gegossen werden. So erwacht das echte Hamam-Gefühl zum Leben. Nach dem Bad schenken duftende Körperöle der Haut wertvolle Nährstoffe, die sie pflegen und elastisch halten.
Teezeremonie zum Träumen
Schön ausklingen lässt sich das orientalische Baderitual mit einer Teezeremonie. Eingekuschelt in den Lieblingspyjama, mit sanfter Musik im Hintergrund, können Sie sich schlückchenweise zurück ins Hier und Jetzt genießen. Besonders entspannend wirken dabei Süßholz, Baldrian und Pfefferminze.